Ghost in the Shell – Stand Alone Complex Staffel 1

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Cover der Box von Nippon Art (Quelle: https://www.nipponart.de/gits-sac1-collectors-box-bd.html)

Titel: Ghost in the Shell – Stand alone Complex
Staffel: 1
FSK: 16
Genre: Animation, Action, Science-Fiction, Cyberpunk
Produktion: Production I.G
Deutscher Publisher: Nippon Art
Deutsche Erstveröffentlichung:
2005-2006, DVD, Panini Video
Folgen: 26 á ca 22 Minuten
Preis Blu-Ray: 59,97€ (affiliate Link)
Stand: 27.03.2017

Handlung

Sektion 9, eine geheime Spezialeinheit des Innenministeriums zur Cyberterrorismus- und -Verbrechensbekämpfung, muss sich mit jeder Menge Fällen herumschlagen, denn in der technologisch hochgerüsteten Zukunft, in der Cyborgs längst alltäglich sind, gibt es jede Menge Hacker und Cyber-Kriminelle. Plötzlich taucht dann ein gefährlich talentierter Hacker wieder auf, der von den Medien nur „Der lachende Mann“ genannt wird. Lange Zeit sind seine Ziele nebulös, doch Stück für Stück kommt die Truppe um Motoko Kusanagi und den Veteran Batou hinter die Absichten des Hackers. Spuren führen sowohl in politische als auch wirtschaftliche Kreise…

Kurzreview

Da ich die beiden Filme und den Originalmanga bereits vorgestellt habe kann und werde ich mich heute vergleichsweise kurzfassen. Fangen wir doch mit der Besonderheit der Serie an: Wenn man nicht viel Zeit hat kann man sie abkürzen! Es gibt nämlich einige „Stand alone“-Folgen, die in sich abgeschlossen sind, und „Complex“-Folgen, die den Fall des lachenden Mannes behandeln. Darüber hinaus sind alle Folgen in chronologischer Reihenfolge, bauen aber nur lose aufeinander auf. Man kann also auch nur die Complex-Folgen schauen ohne etwas für die Rahmenhandlung Wichtiges zu verpassen.
Abseits davon gibt es aber auch Folgen, in denen stehen die Tachikoma, die kleinen blauen mit einer KI und thermo-optischer Tarnung ausgestatteten Kampfpanzer von Sektion 9, im Zentrum der Aufmerksamkeit. Denn vor allen Dingen an ihrem Beispiel wird die philosophische Frage nach dem Unterscheid zwischen Mensch und Maschine untersucht und ob Maschinen so etwas wie eine Seele entwickeln können. Diese Folgen waren übrigens meine persönlichen Highlights! Darüber hinaus hält sich die Philosophie, sieht man von einigen Sprüchen und Zitaten ab, jedoch zurück. Ähnlich wie im Manga liegt der Fokus also eher auf den Fällen an sich und auf der Action. Das führt leider dazu, dass viele Stand alone Folgen ähnlich sind und mich wesentlich weniger Fesselten als es die Filme vermochten. Der Spannungsbogen der Haupthandlung um den lachenden Mann wird leider allzu oft durch die Stand alone Folgen unterbrochen. Diese fragmentierte Erzählweise trägt nicht grade zum Verständnis bei. Allerdings tappt auch Sektion 9 lange im Dunkeln. Von daher ist die Undurchsichtigkeit in den ersten zwei Dritteln der Staffel wohl beabsichtigt. Neigt sich die Staffel dem Ende zu fügt sich das Gesamtbild allmählich zusammen und die eigentlich gar nicht so komplexe Handlung entwirrt sich vor den Augen des Zuschauers. Dabei präsentiert sich der gelöste Fall übrigens als angenehm Bodenständig und weniger verkopft als im Film von 1995.
Die Charaktere entsprechen in etwa dem, wie sie in den Filmen angelegt sind, auch wenn die Serie eine alternative Geschichte erzählt, also nicht auf demselben Zeitstrahl anzusiedeln ist. Die Serie greift jedoch einige Motive aus dem ersten Film und den Originalmanga auf. Der größte Unterschied zu den Filmen bestand für vor allen Dingen in der Welt. Die Stadt, in der Sektion 9 ihren Sitz hat, ist bei weitem nicht so heruntergekommen und abgehalftert wie die Version von Mamoru Oshii. Das Gezeichnete Bild ist also nicht ganz so pessimistisch. Trotzdem geht es natürlich um Terror und Cyberkriminalität. Das steht hier allerdings im Kontrast zu den recht sauberen Handlungsorten. Funktioniert auch, die Stimmung ist dadurch allerdings eine ganz andere und vor allem weniger intensive. Die Serie bedient sich übrigens noch eines weiteren Merkmals des Manga: Im Gegensatz zu den Filmen gibt ein klein wenig Fanservice. Es stört nicht, aber tut das not? Schließlich guckt man diese Serie tatsächlich für den Plot und nicht für den „Plot“ 😉

Aber auch sonst präsentiert sich der Anime audiovisuell auf der Höhe der Zeit. Klar, seit 2002 haben sich einige Trends in Sachen Charakterdesign und Animationen geändert, aber alles sieht auch aus heutiger Sicht immer noch frisch aus.

Fazit

Mit Stand alone Complex wird das Universum von Ghost in the Shell um eine alternative Handlung erweitert, die über die Länge von 26 Folgen im Großen gut bis sehr gut unterhält. Narrativ und Qualitativ reiht sich die Serie dabei jedoch etwas hinter den beiden Filmen ein muss sich aber keineswegs verstecken!

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