Androiden Band 3: Invasion

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© Splitter Verlag

Fakten

Comic: Androiden Band 2: Glücklich wie Odysseus
Autor: Sylvain Cordurié
Zeichner: Emmanuel Nhieu
Farben: Digikore Studios
Verlag: Splitter Verlag (Leseprobe)
Sprache: Deutsch
Seiten: 56
Lesezeit: ca 50 Minuten
Format: 23 x 1,2 x 32,2 cm
Erschienen: 21.05.2018
Preis: 15,80 € (affiliate Link)

Handlung

Aus tiefem Schlaf gerissen wird Jerrod in eine zerstörte Welt voll riesiger Wesen geworfen, die es auf ihn und die wenigen anderen überlebenden Menschen abgesehen haben. Woher und warum die Wesen kamen weiß niemand. Die letzten Menschen haben nur eine Wahl: Auf ewig weglaufen oder sich den Wesen mit ihren neuen telekinetischen, pyromantischen oder empathsichen Kräften stellen.

Kurzreview

Trotz E3, Fotoausflügen, Battle for Azeroth Beta und so weiter habe ich endlich den dritten Band der Androiden Reihe aus dem Splitter Verlag gelesen. Leider war ich nach den starken ersten beiden Bänden ein wenig enttäuscht. „Invasion“ ist zwar nicht schlecht aber leider bei weitem nicht auf dem Niveau der Vorgänger.
Das liegt vor allem an der eher simplen und manchmal etwas überhasteten Story. Der Twist oder viel eher die Erklärung der Lage auf der Erde ist zwar eigentlich überraschend, wirkte für mich aber etwas zu absurd, zu sehr an den Haaren herbeigezogen und zu erzwungen. Sie konnte mich schlicht nicht überzeugen. Das gilt auch für die Charaktere. Natürlich bleibt bei bummeligen 55 Seiten mit teils recht großzügigen Panels nicht viel Zeit für eine ausgefeilte Charakterzeichnung und -Entwicklung. Leider sind die Figure aber auch nur so halbwegs sympathisch.
Mein größtes Problem ist jedoch, dass der Band aus meiner Lesersicht gefühlt mit dem Konzept der Reihe bricht. Die ersten beiden Bände lebten von Twists rund um Asimovs Robotergesetze und sponnen ihre Geschichten um sie herum, loteten aus, welche Konsequenzen sich daraus ergeben könnten. Und genau dies tut der Dritte Band nicht. Genaugenommen spielen Roboter oder Androiden nicht mal wirklich eine wichtige Rolle. Als Teil der Serie funktioniert dieser Band leider also eigentlich gar nicht. Betrachtet man ihn von diesem Kontext losgelöst ist er aber auf jeden Fall solide. Es hätte der Geschichte aber gutgetan, wenn sie etwas mehr Raum zur Entfaltung gehabt hätte und näher auf die menschlichen Schicksale und die emotionale Ebene eingehen würde. Die Charaktere hätten etwas mehr Tiefe verdient und würden die Geschichte dann auch tragen. So wirkt leider alles etwas flach und überhastet. Des Weiteren fiel mit auf, dass der Comic viel mit Offtexterzählung arbeitet statt das Geschehen in Bildern zu schildern. Das ist okay und funktioniert aber „Show, don’t tell“ wäre, wo es denn geht, etwas eleganter und dem visuellen Erzählmedium Comic eher angemessen gewesen.
Optisch gefiel mir der Band jedoch. Der Stil ähnelt ein wenig dem ersten Band, was vor allem an der gleichen Farbstimmung und vergleichbaren Kolorierung liegt. Auch das Design des Hochwertigen Hardcovereinbands, die Wahl des recht dicken Papiers der Innenseiten, der hochwertige Druck und angenehmes Lettering runden den Band versöhnlich ab.

Fazit

Androiden Bd. 3 ist als Teil der Reihe für mich persönlich leider etwas enttäuschend gewesen, da er für mich nicht so wirklich ins Konzept passen will. Es fehlt der Twist um und die Auslotung der Robotergesetze oder die Frage danach was es heißt ein Mensch oder Android zu sein. Klammert man dieses Konzept einmal aus und betrachtet das Album für sich genommen ist es solide Sci-Fi-Kost der es an Tiefgang mangelt und die etwas an ihrer Kürze zu leiden hat. Kann man lesen, wird man aber kein zweites Mal tun.

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