Love, Death and Robots [Netflix]

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© Netflix

Moin zusammen!

Seit einer Woche bin ich nun aus dem Urlaub zurück und habe mir in den letzten Tagen die Netflix Anthologie-Serie Love, Death and Robots angeschaut und bin etwas zwiegespalten. Warum das so ist möchte ich kurz erläutern.

Review

Zuerst möchte ich aber kurz erklären was euch überhaupt erwartet. Regisseur David Fincher und Comicveteran Tim Miller haben 18 Studios aus der ganzen Welt ausgesucht die jeweils einen 7- bis etwa 17-minütigen Kurzfilm für diese Anthologie produziert haben. Dabei wurden den Studios offenbar kaum Grenzen gesetzt, denn die 18 Episoden haben zum einen inhaltlich ziemlich wenig bis gar nichts miteinander zu tun und zum anderen könnte auch die Optik kaum unterschiedlicher sein. Von klassischer 2D-Animation mit chinesischem fantastisch angehauchten Steampunksetting über fotorealistisch animierte und gerenderte Weltraum Science-Fiction bis zum wilden Mix aus Animation und Realfilm im hier und jetzt ist alles dabei. Auch der Erzählton ist mitunter sehr unterschiedlich, wobei es in vielen Folgen ein paar Gemeinsamkeiten gibt: Es gibt jede Menge Blut und abgetrennte Gliedmaßen sowie Sex und nackte Haut. Außerdem wird in einigen Kurzfilmen am laufenden Band geflucht und geschimpft. Somit muss man die Serie ganz klar als Erwachsenen Unterhaltung einstufen. „Love, Death and Robots [Netflix]“ weiterlesen

Road to Alien: Covenant: Alien 3 (1992)

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© 20th Century Fox

Im dritten Streich unter dem dritten Regisseur landet Ripley auf dem Planeten Fury 161, einer aufgegebenen Strafkolonie für männliche Schwerverbrecher. Nachdem die Säure eines Facehuggers einen Brand auf dem Schiff auslöste, wurde die Rettungskapsel in der sich Bishop, Hicks, Newt und Ripley befanden abgesprengt. Die Bruchlandung auf dem unwirtlichen Platen Fury 161 überlebt Ripley als Einzige. Oder doch nicht?
Man ahnt es schon: Natürlich hat sie etwas von der Alienbrut mit eingeschleppt und der Horror beginnt von Neuem. Finchers Alienversion stellt dabei eine teilweise Rückkeht zum Ur-Alien dar und kann als eine Mischung aus Teil Eins und Zwei gesehen werden. So gibt es wieder nur ein Alien und der Horrorfaktor ist nach Aliens wieder etwas gestiegen. Dafür fehlt die klaustrophobische Enge der Nostromo. Viel mehr lebt das Setting im Straflager von der Größe der Anlange, denn auch so weiß man nie wo man sicher ist und wo das Monster als nächstes zuschlägt. Die Story an sich zehrt unter anderem davon, dass Ripley sich als Frau unter vielen gewaltbereiten Männern, die jahrelang keine Frau gesehen haben, behaupten muss und sich wunderbar durchsetzt. Durch die Anfangs recht große Gruppe von Wärtern und Insassen ergibt sich ein relativ hoher Bodycount für den sich das Alien in bester Slasher-Manier verantwortlich zeichnet. Wirklich neu ist hieran natürlich nichts. Der Film vermag aber dennoch zu unterhalten. Das liegt vor allem an der starken Sigourney Weaver, die Ripley als starke Frau und gleichzeitig gebrochene Mutter, die mit Newt grade ihr zweites Quasi-Kind verloren hat, zu spielen vermag, denn alle übrigen Figuren sind ziemlich unbedeutend, wodurch viele Tode ihre Wirkung verfehlen. Die Mutterthematik zieht sich übrigens durch den ganzen Film und ist sehr gelungen umgesetzt. Ebenfalls durch den ganzen Film ziehen sich latente religiöse Bezüge und Themen, die allein schon durch den apokalyptischen Kult der Insassen in den Fokus rücken. Dieser Kniff erscheint allerdings etwas aufgesetzt und unnötig, fließt aber stellenweise auch durchaus schick in Finchers düstere und kühle Bilder ein. Das Strafgefangenenlager mit seinen verworrenen Gängen, großen Hallen, langen Fluren und viel abgerocktem Industrie-Charme bietet dem Geschehen eine stimmungsvolle Bühne, konnte mich aber nicht so sehr überzeugen wie die Kulissen der ersten beiden Franchiseausflüge.

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