Lady Mechanika Bd. 5: Der Uhrwerk-Assassine

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© Splitter Verlag

Fakten

Comic: Lady Mechanika Band 5:
Der Uhrwerk-Assassine

Autor: Joe Benitez, M. M. Chen
Zeichner: Joe Benitez, Martin Montiel
Kolorist: Beth Sotelo
Verlag: Splitter (Leseprobe)
Seiten: 112
Sprache: Deutsch
Lesezeit: ca. 70 Minuten
Format: 20,3 x 1,7 x 28,2 cm
Erschienen: 19.03.19
Preis: 19,80 € (affiliate Link, stand: 13.04.19)
Vorherige Bände: 1 | 2 | 3 | 4

 

Handlung

Der Mord an einem alten Kollegen führt die alte Ingenieurstruppe um Mechanikas guten Freund Lewis wieder zusammen, die in früheren Tagen bei Blackpool am Geheimprojekt Sparta gearbeitet haben. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Todesfall. Schon kurz nach der Beerdigung ereignet sich ein weiterer Mord und ein Zeuge will eine elegant gekleidete Frau mit übermenschlichen Kräften beobachtet haben, die das Opfer mit nur einem Hieb entzwei teilen konnte. Der Verdacht fällt sofort auf Lady Mechanika auch wenn ihr Bekannter Inspector Singh dieser Behauptung sehr skeptisch gegenübersteht…

Review

Nach dem richtig starken La Dama de la Muerte-Arc im vorherigen Band war ich gespannt ob die Serie von Joe Benitez diese Qualität halten kann. Denn in La Dama de la Muerte wurde es endlich mal persönlich und der Leser konnte mehr über Mechanikas menschliche und verletzliche Seite erfahren. Davon distanziert sich der aktuelle Band jedoch wieder und konzentriert sich stattdessen auf eine solide Kriminalgeschichte. Diese Geschichte ist zwar keine absolute Meisterleistung und auch nicht sonderlich überraschend hat mich aber dennoch sehr gut unterhalten. Das liegt zum einen daran, dass die Story für die Serie insgesamt durchaus relevant ist, weil ein potentieller zukünftiger Gegenspieler eingeführt wird, und der Leser zum anderen endlich ein bisschen was über Mechanikas guten Freund Archibald C. Lewis erfährt. Der war früher nämlich bei Blackpool beschäftigt und an der Entwicklung moderner Waffentechnologie beteiligt, die im Rahmen einer Präsentation eine fatale Fehlfunktion aufwies, die das Leben mehrere Personen maßgeblich veränderte… So bekommt der zwar schon immer sympathische aber sonst auf menschlicher Ebene recht blasse Lewis endlich ein bisschen mehr Tiefe und Hintergrund. Außerdem bekommt man als Leser einen recht guten Eindruck wie und warum er zu dem Menschen geworden ist, den wir aus den Comics kennen. Mechanika selbst ist zwar cool, clever, geschickt und schlagfertig wie eh und je aber in diesem Arc gibt es wenig Neues über die Heldin zu erfahren. Interessant ist vielleicht, dass ihr Verhältnis zu Inspector Singh inzwischen ein freundschaftliches Level erreicht hat und sie in ihm neben Lewis einen weiteren Verbündeten gefunden hat.
Nach dem etwas mystisch angehauchten aber doch recht bodenständigen La Dama de la Muerte und dem recht magischen Lost Boys of West-Abbey Arc liegt der Fokus beim Uhrwerk-Assassinen wieder mehr auf Technologie und „modernen“ Errungenschaften – ganz passend zu der Story rund um die Ingenieure. Darum sind die Story und die Dialoge wieder etwas technischer geprägt. Das gefiel mir ziemlich gut, da es doch den Kern des Steampunks gut trifft. Insgesamt ein guter und kurzweiliger Story-Arc. Für die Serie insgesamt fand ich jedoch das angeschlossene Bonuskapitel Zwei noch viel spannender, denn es deutet an, dass wir in zukünftigen Ausgaben endlich mehr über Mechanikas Herkunft und Mechanisierung erfahren werden – eigentlich über das, auf dass zumindest ich schon lange warte!
Wie schon seit der ersten Seite des ersten Bandes ist auch hier wieder die Optik ein echtes Highlight. Nach dem doch recht bunten La Dama de La Muerte regieren hier wieder die üblichen gedeckten aber stimmigen Farben. Es gibt wieder jede menge überzeichnete Figuren in üppigen viktorianischen Kleidern und eleganten Anzügen, abgefahrene Maschinen und pompöse vom Jugendstil angehauchte Interieurs. Kurzum: Es bleibt optisch alles beim Alten und auf enorm hohen Niveau. Klar, auch hier ist wieder alles sehr durch einen „Male Gaze“ geprägt, aber die starken Frauenfiguren strahlen die nötige würde und das passende Selbstbewusstsein aus. Also alles im grünen Bereich.
Das matte Hardcover im Splitter-Books Format mit seitenmatten Innenseitenharmoniert auch hier wieder wunderbar mit den gedeckten Farben und verleiht dem Comic einen hochwertigen Rahmen.

Fazit

Wo Lady Mechanika drauf steht ist auch Lady Mechanika drin – so oder so ähnlich könnte man den Comic zusammenfassen und es wäre eigentlich alles gesagt. Was man an den vorherigen Bänden schon mochte wird man auch hier wieder mögen und wenn einem die Serie bis hierhin nicht gefallen hat wird auch der neue Band nichts ändern. Lady Mechanika ist und bleibt kurzweilige und spannende Steampunk-Unterhaltung in grandioser Optik.

2 Kommentare zu „Lady Mechanika Bd. 5: Der Uhrwerk-Assassine

  1. Hallo Luziferian!
    Ich mag Steampunk, deswegen finde ich diesen Comic sehr interessant. 🙂 Danke für die Vorstellung! Dein Blog hat insgesamt sehr coole Themen, hab ich gleich mal abonniert.
    Liebe Grüße, Aurora

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